Menschen, Inspiration, Lagerfeuer & Faszination

Erschienen am 24. September 2023 in Roverstufe

Jakob

 

Die Scouting & Bushcraft convention 2023

Nachdem uns auf dem diesjährigen Sommerlager von einem langjährigen Bushcrafter und Schmied die „Scouting & Bushcraft Convention“ empfohlen wurde und wir zusagten, klingelte am letzten Samstag, dem 23. September, gegen 5 Uhr in vier verschiedenen Haushalten in Einhausen der Wecker. Da die Convention schon am Donnerstag begann, wir jedoch wegen der Schule und einer Geburtstagsfeier nicht von Anfang an teilnehmen konnten, beschlossen wir, möglichst früh anzureisen. Der Schmied hatte bereits am Freitag sein Lager aufgeschlagen. Durch einen übersehenen Wecker, einen dadurch wieder eingeschlafenen Pfadfinder und einen Zwischenstopp im Baumarkt, um eine Plane zu kaufen, da wir unsere Bodenplane vergessen hatten, erreichten wir schließlich nach offiziell 3 Stunden Fahrzeit (laut Maps) um halb 12 den Zeltplatz. Nach weiteren Stunden Zeltaufbau (wir hatten unser Kohtenkreuz vergessen und mussten improvisieren) stand unsere Kohte, mehr schlecht als recht, an einem ruhigen Fleck – direkt neben dem Axt- und Messerwurf-Workshop.

Die nächsten Stunden waren geprägt von offenen, netten Menschen und vielen neuen Eindrücken. Egal ob philippinische Kampfkunst, Shelter aus einzelnen Kohtenplanen bauen, Schmieden oder typische Pfadfinderlieder singen – es war für wirklich jeden etwas dabei. Niemand wurde belächelt, weil er etwas nicht konnte, denn jeder war da, um etwas Neues zu lernen. Niemand lehrte nur; jeder war gleichzeitig auch Schüler und lernte viel Neues.

Außerdem trafen wir viele verschiedene Pfadfinder aus ganz Deutschland und Österreich, die sich nicht nur von der Kluftfarbe von uns unterschieden. Zusammen haben wir viele Spiele und Insider ausgetauscht und so viel Neues kennengelernt. Am Samstagabend stand „die Nacht der tausend Töpfe“ auf dem Programm – jeder kocht etwas, und am Abend gibt es ein Buffet, von dem jeder probieren durfte. Unkreativ, wie wir nun mal sind, haben wir mit des Schmieds Dutch Oven ein veganes Chili gekocht. Da kann man nicht viel falsch machen, dachten wir uns… Nachdem die Zwiebeln angebrannt waren und das vegane getrocknete Hack nicht weich wurde, waren wir dann auch irgendwann fertig und würzten nun noch mit einer halben Tüte italienischer Kräuter nach. Trotz allem war unser Chili am Abend sehr schnell leer und es hat allen gemundet.
Das Essen an diesem Abend war genauso vielfältig wie die Menschen – Gulasch, frittierter Camembert, Kaiserschmarrn und viele Gerichte, deren Namen wir nicht mehr zusammenbekommen, welche jedoch allesamt ein Gaumenschmaus waren.

Der Abend wurde schließlich mit einer Lagerfeuerrunde beendet, mit viel Singen, wie man es eben kennt. Lagerfeuer-Popcorn und musikalische Unterstützung eines Kontrabasses kannten wir jedoch, genau wie viele gesungene Lieder, nicht, was den Abend umso besonderer machte. Leider war er für uns aufgrund des langen Tages um 23 Uhr schon zu Ende.
Die Nacht war zwar kalt, jedoch nicht zu kalt für alle, die einen dickeren Schlafsack als einen Sommerschlafsack dabei hatten.
Das Frühstück, bestehend aus Ovomaltine und Brot für drei von uns, Magerquark mit Zimt für einen von uns, war schnell verdrückt. Nach einer weiteren Workshop-Zeit ging es ans Abbauen.

Es folgte der Abschlusskreis, und schließlich setzten wir uns wieder ins Auto, um nach Hause zu fahren.

Nach dem kurzen, leider vergeblichen Versuch, einen Tesla mit dem Nummernschild „AB:BA“ zu fotografieren, haben wir beschlossen, unser Erlebnis festzuhalten, wobei dieser Text entstanden ist.
Gut Pfad!

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